Mentale Stärke im Sport trainieren – 8 Übungen, mit denen junge Sportler im Kopf stärker werden
Dein Kopf entscheidet oft über Sieg oder Niederlage. Und das gilt nicht nur bei Profis, sondern schon im Jugend- und Amateursport.
Deshalb ist es wichtig Mentale Stärke im Sport zu trainieren. Sie hilft jungen Athletinnen und Athleten, mit Druck, Rückschlägen und Selbstzweifeln umzugehen und Eltern, ihre Kinder gelassener zu begleiten.
Dieser Guide zeigt, wie Mentale Power entsteht und wie du sie mit einfachen, alltagstauglichen Übungen gezielt trainierst: Schritt für Schritt, im Training, Wettkampf und Alltag.
Das Wichtigste in Kürze
- Mentale Stärke bedeutet, auch unter Druck ruhig zu bleiben und das abzurufen, was du kannst.
- Resilienz heißt innere Widerstandskraft, also die Fähigkeit, nach einem Rückschlag wieder aufzustehen.
- Acht einfache Übungen zeigen dir, wie du konzentrierter, selbstbewusster und gelassener wirst.
- Rituale und Routinen geben dir Sicherheit und helfen, in stressigen Momenten klar zu bleiben.
- Eltern können mithelfen, wenn sie Vertrauen statt Druck fördern und Mentaltraining gemeinsam mit ihrem Kind in kleinen Schritten üben.
- Dranbleiben lohnt sich: Mentale Stärke wächst mit jedem bewussten Training. Wie Muskelkraft, nur eben im Kopf.
Lies hier den großen Überblick zu den Grundlagen: Mentale Stärke im Sport trainieren – der ultimative Guide für junge Athleten & Eltern.
Mentale Kraft aufbauen: für junge Sportler und Eltern, die mitfiebern
Mentale Stärke im Sport trainieren, das klingt nach Profis, aber sie ist auch für jeden jungen Sportler trainierbar. Dieser Artikel richtet sich an junge Leistungssportler und ihre Eltern, die wirksam und praxisnah mentale Stabilität fördern wollen.
Kennst du das?
Im Training läuft alles super und dann, wenn es zählt, fühlt sich plötzlich alles anders an. Der Kopf schwirrt, die Muskeln sind schwer und manchmal ist der Mut verschwunden. Das passiert vielen Sportlern. Nicht, weil sie zu wenig geübt haben, sondern weil der Kopf gerade zu viel will. Mentale Stärke bedeutet, auch bei Misserfolg und Druck handlungsfähig zu bleiben, weil Kopf und Körper als Team arbeiten.

Warum sind mental starke Menschen resilienter und leistungsfähiger
Mentale Stärke: mehr als nur „cool bleiben“
Mentale Kraft ist viel mehr als nur cool zu bleiben oder sich einzureden: „Du schaffst das!“
Sie basiert auf Techniken aus der modernen Sportpsychologie, die weltweit von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern genutzt werden. Was bedeutet Mentale Stärke im Sport ganz genau und wie entsteht sie? Hier findest du die klare Definition mit Beispielen.
Ich mache diese Methoden so greifbar, dass sie im Alltag von Sportlern und Eltern wirklich wirken: ohne Fachchinesisch, dafür mit Herz und Praxis.
Warum mentale Stärke essenziell ist
Mentale Stärke ist nicht nur wichtig, um Höchstleistungen zu bringen.
Sie ist entscheidend, um gesund, ausgeglichen und leistungsfähig zu bleiben, im Training, in der Schule und im privaten Alltag.
Denn was passiert, wenn der Kopf zu sehr unter Druck steht, sieht man selbst bei Profis:
Fußballspieler, die sich vor Nervosität übergeben.
Simone Biles, die bei Olympia offen über mentale Überlastung spricht.
Alexander Zverev, der nach langen Turnieren von Erschöpfung erzählt.
Diese Beispiele zeigen: Mentales Gleichgewicht ist kein Luxus. Sie schützt dich davor, dass Druck dich fertig macht.
Kurz gesagt: Wer beim Sport an seiner mentalen Seite arbeitet, bleibt gesund, konzentriert und länger leistungsfähig.
Resilient sein: in deiner Mitte bleiben, auch wenn’s schwierig wird
Resilienz heißt: nach Rückschlägen wieder aufzustehen, statt im Frust stecken zu bleiben.
Du lernst, mit Stress umzugehen, wenn’s im Wettkampf eng wird oder der Alltag einfach zu viel ist.
So findest du schneller zurück in deine Mitte, bleibst konzentriert und kannst dein Bestes geben, mit Ruhe, Fokus und Vertrauen.
Mentale Stärke im Sport aufbauen
Mentale Power lässt sich trainieren, von jedem, Schritt für Schritt.
Sie hilft dir, deine Leistung zu steigern, in wichtigen Momenten ruhig zu bleiben und dein Gewinner-Mindset Schritt für Schritt zu entwickeln.
Es gibt unzählige verschiedene Techniken. In diesem Artikel zeige ich dir acht einfache Wege, wie du deine mentale Stärke festigst . Damit du mit Klarheit, Leichtigkeit und Freude an deinen Sport herangehst.

So funktioniert Mentaltraining im Sport
Mentale Stärke entsteht durch Übung
Der Sportpsychologe Hans Eberspächer, der viele Olympia Athletinnen und Athleten begleitet hat, beschreibt in seinem Buch „Mentales Training – Das Handbuch für Trainer und Sportler“ (Stiebner Verlag, 2023), dass sportliche Leistung nur dann voll abrufbar ist, wenn Kopf, Körper und Emotionen gemeinsam verankert werden.
Mentaltraining bedeutet, dass du lernst, mit deinen Gedanken und Emotionen umzugehen, statt dich von ihnen steuern zu lassen.
Sportlicher Erfolg: Mehr als positives Denken
Mentales Training ist kein Schönreden, sondern echtes Kopftraining. Du übst, konzentriert zu bleiben, dir selbst zu vertrauen und innere Ruhe zu finden, gerade dann, wenn es brenzlig wird.
In meinem Coaching sehe ich, wie junge Sportler Schritt für Schritt lernen, ihre Gedanken, Gefühle und Körpersignale wahrzunehmen und gezielt zu steuern. Das verändert nicht nur ihre Leistung im Wettkampf, sondern ihr ganzes Lebensgefühl. Genau das ist der Kern von „Strong Inside“: mentale Kraft, die von innen nach außen wirkt.
Warum ich ganzheitlich arbeite: Innere Stärke braucht mehr als Mentaltraining
Darum arbeite ich ganzheitlich und wir nutzen genau die Methoden und Werkzeuge, die dich wirklich weiterbringen.
Eine Kombination aus Mentaltraining, Kinesiologie, Sportpsychologie und Körperarbeit hilft dir dabei, auf allen Ebenen ins Gleichgewicht zu kommen.
Denn Nervenstärke entsteht nicht im Kopf allein. Sie wächst, wenn Körper, Geist und Gefühl als Team spielen.
Genau dann behältst du das Steuer in der Hand und kannst im entscheidenden Moment zeigen, was wirklich in dir steckt.
Ziele von Mentaltraining sind Klarheit im Kopf, Ruhe zu bewahren, wenn es zählt, die eigenen Bewegungsabläufe bewusst zu steuern und in Wettkampfsituationen fokussiert zu bleiben. Es geht darum, Leistungen zu erbringen, wenn der Druck steigt, und langfristigen Erfolg zu sichern, im Leistungssport und im Vereinsalltag.

Die 8 besten Tipps und Übungen, um mentale Stärke zu erreichen
Hier sind meine besten acht Methoden, wie du als junge:r Sportler:in echte mentale Stärke trainierst und deine Leistung abrufen kannst, nicht nur im Wettkampf, sondern im ganzen Sportalltag.
1. Fokussiere dich auf das, was du beeinflussen kannst
Im Sport, wie im ganzen Leben, gibt es vieles, das du nicht steuern kannst: das Wetter, den Gegner oder was Zuschauer und Teamkollegen denken.
Aber du hast immer die Wahl, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest.
So geht’s:
Wenn du dich über etwas ärgerst, frag dich: Kann ich das wirklich ändern oder nur meine Reaktion darauf?
Lenke deinen Fokus auf das, was du selbst kontrollieren kannst: deinen Atem, deine Bewegung, deine Körperhaltung.
Schreib dir als Erinnerung auf: Fokus auf mich, nicht auf das Drumherum.
Das schützt deine mentale Gesundheit, weil du dich nicht ständig mit Dingen beschäftigst, die außerhalb deiner Kontrolle liegen und dich nicht mit anderen vergleichst.
Am Ende zählt nur eines: Gib dein Bestes. Nicht mehr und nicht weniger.
2. Atemübungen, dein Reset bei Stress
Dein Atem ist wie eine Fernbedienung für dein Nervensystem: Du kannst damit steuern, ob dein Körper auf „Alarm“ oder auf „Ruhemodus“ schaltet.
Wenn du flach und schnell atmest, denkt dein Körper, es droht Gefahr.
Wenn du ruhig und tief atmest, merkt er: Alles okay.
So geht’s:
- Atme vier Sekunden lang ein,
- halte kurz die Luft an
- und atme dann sechs bis acht Sekunden aus.
- Wiederhole das drei Mal.
Diese einfache Methode des Mentaltrainings hilft dir, Stress abzubauen, deine Gedanken und Emotionen zu reflektieren und deine mentale Stärke gezielt zu verankern.
Du wirst vor Starts schnell nervös? Dann schau hier: Wettkampfangst besiegen: 7 Strategien, die wirklich helfen (inkl. 90-Sekunden-Notfallroutine).
Regelmäßiges Atemtraining ist ein wichtiger Teil, um Leistungsfähigkeit im Sport zu steigern. Und zwar nicht nur im Wettkampf, sondern auch beim Training.
Wer seinen Atem kontrolliert, bleibt konzentriert, ruht mehr in sich und kann jederzeit sein Bestes geben.
Du kannst das mit Achtsamkeitsübungen kombinieren, zum Beispiel:
- spür bewusst den Boden unter deinen Füßen
- nimm wahr, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt
- konzentriere dich nur auf einen Punkt oder ein Geräusch
Auch Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung (Muskeln kurz anspannen, dann bewusst loslassen) oder eine kurze Meditation sind effektive Tools aus dem Mentaltraining, um deine innere Power zu entwickeln und dich auf Höchstleistung vorzubereiten.
3. Selbstgespräche, dein innerer Coach gibt dir Stärke
Was du zu dir sagst, ist entscheidend. Deine Gedanken können dich pushen oder runterziehen.
Wenn du dir sagst: „Ich schaffe das“, bekommst du Energie.
Wenn du denkst: „Bloß keinen Fehler machen“, blockierst du dich selbst.
So geht’s:
Such dir zwei oder drei Sätze, die dir Kraft geben, zum Beispiel:
„Ich kann das.“
„Ich bleibe ruhig.“
„Ich gebe mein Bestes.“
Wiederhol sie leise für dich oder laut, wenn du Druck spürst, beim Training, vor dem Wettkampf oder wenn du kurz zweifelst.
Schreib sie dir auf Karteikarten oder kleb sie an den Spiegel. Diese einfachen, sogenannten Affirmationen helfen dir, deine mentale Stärke aufzubauen und deinen Fokus zu halten.
Das ist keine Zauberei, sondern eine Form der Selbstbeeinflussung. Eine bewährte Methode des Mentaltrainings, um Gedanken bewusst zu lenken und dein Erfolgs-Mindset zu verbessern.
So entwickelst du Schritt für Schritt das Mindset erfolgreicher Athleten: ruhig, klar und bereit, im entscheidenden Moment dein Bestes zu geben.
4. Routinen und Rituale, das Geheimnis mental starker Menschen
Vor einem Wettkampf oder einer wichtigen Situation helfen kleine Rituale, ruhig zu bleiben und dich zu sammeln. Sie geben dir Halt, so wie Wurzeln einem Baum Stabilität geben.
Was ist ein Ritual?
Ein Ritual ist eine Handlung, die du immer ähnlich machst, fast automatisch. Dein Gehirn liebt das, weil es dabei weniger nachdenken muss.
So wie beim Zähneputzen oder Radfahren: Am Anfang musst du dich konzentrieren, später läuft´s von selbst.
Rituale geben Sicherheit, weil sie vertraut sind. Sie bringen dich im Wettkampf zurück in den Fokus und helfen, Energie zu sparen. So bleibt dein Kopf klar, auch wenn außen alles laut oder hektisch ist.
So geht’s:
Such dir ein Ritual, das dich beruhigt oder motiviert.
Zum Beispiel kurz die Augen schließen und tief atmen, einen Satz wie „Ich bin bereit“ sagen oder abends drei Dinge aufschreiben, die gut waren.
Solche Routinen helfen dir, negative Gedanken loszulassen und stattdessen deine mentale Kraft zu vertiefen.
Wenn du dein Ritual regelmäßig nutzt, wird es mit der Zeit zu deiner Superkraft. Dein Kopf weiß dann automatisch, was zu tun ist und du bleibst ruhig, fokussiert und in deiner Mitte.
Denn das Wichtigste ist mentale Stärke. Sie hält dich im Gleichgewicht, wenn alles um dich herum in Bewegung ist. Entscheidend ist: übe regelmäßig. Dein Gehirn liebt Wiederholung.
5. Visualisieren: Erfolg beginnt im Kopf
Schon mal gemerkt, wie du beim Gedanken an Zitronensaft automatisch das Gesicht verziehst?
Das zeigt, wie zuverlässig Bilder im Kopf wirken. Dein Gehirn unterscheidet kaum zwischen Vorstellung und Wirklichkeit.
Wenn du dir eine Bewegung oder Handlung lebhaft in inneren Bildern vorstellst, ist das mentales Training. Diese Technik nennt man Visualisierung. Du übst im Kopf, was du später auf dem Platz, im Becken oder in der Halle zeigen willst.
Profisportler nutzen diese Methode, um Bewegungsabläufe oder ganze Wettkämpfe im Kopf durchzugehen. Sie ist ein fester Bestandteil des Mentaltrainings und hilft, leistungsfähiger und ruhiger zu werden und negative Gedanken zu stoppen, bevor sie dich bremsen.
So geht’s:
Schließ die Augen und stell dir vor, wie du deine Aufgabe perfekt ausführst: Du triffst den Ball, springst sauber ab oder ziehst ruhig deine Bahn.
Je mehr Details du dir vorstellst, Geräusche, Bewegungen, deinen Atem, den Geruch der Halle oder des Rasens, desto besser wirkt das Training.
Fühl dich hinein: Wie fühlt sich dein Körper an, wenn alles gelingt?
Mach das regelmäßig, kurz vor dem Einschlafen oder vor dem Training.
Je öfter du dieses innere Bild abrufst, desto vertrauter wird es deinem Gehirn. Wenn der echte Moment kommt, fühlt er sich nicht mehr fremd an. Du hast ihn ja schon hundertmal erlebt.
Visualisierung ist kein Tagträumen, sondern Training für den Kopf.
Sie fördert Konzentration, Selbstvertrauen und innere Kraft und macht es leichter, im entscheidenden Moment abzuliefern und Bestleistungen zu erreichen.
Denn wer im Kopf nervenstark ist, kann auch auf dem Platz, im Becken oder auf dem Pferd zeigen, was wirklich in ihm steckt.
Nach einem Misserfolg hilft Visualisierung übrigens besonders: Du holst das gute Bild zurück und gibst deinem System wieder Orientierung.
6. Autosuggestion und Meditation, Ruhe von innen sorgt für Bestleistung
Manchmal ist es nicht der Körper, der müde ist, sondern der Kopf.
Zu viele Gedanken, zu viel Druck, zu viele Stimmen, die sagen: Mach es perfekt.
Hier helfen zwei einfache, aber wirkungsvolle Methoden aus dem Mentaltraining: Autosuggestion und Meditation.
Autosuggestion bedeutet, dass du dein Unterbewusstsein mit positiven Sätzen trainierst.
Wenn du dir regelmäßig sagst: „Ich bin ruhig und konzentriert“, lernt dein Kopf, genau so zu reagieren, auch in Druckmomenten.
Im Unterschied zu Selbstgesprächen, die eher kurzfristig wirken, verändert Autosuggestion dein Denken auf Dauer und pusht deine mentale Stabilität nachhaltig, also auf lange Sicht.
Meditation ist wie eine Pause-Taste für den Kopf.
Du atmest bewusst, beobachtest deine Gedanken, ohne sie festzuhalten und merkst, wie Ruhe entsteht.
Viele Spitzensportler, wie Malaika Mihambo oder Novak Djokovic, nutzen Meditation, um Stress abzubauen und ihre Leistungsfähigkeit im Sport zu steigern.
So geht’s:
Such dir einen Satz, der dir Kraft gibt, z. B.„Ich bleibe ruhig“oder „Ich vertraue mir“.
Wiederhol ihn regelmäßig: beim Einschlafen, Aufwärmen oder auf dem Weg zum Training.
Oder nimm dir fünf Minuten an einem ruhigen Ort, um einfach zu atmen und loszulassen.
Kurze Pausen sortieren den Kopf. So bleibst du in schwierigen Situationen stabil und Kopf und Körper ziehen wieder an einem Strang.
7. Wichtig für mentale Stärke, Emotionen erkennen und lenken
Nervosität, Wut, Zweifel, Angst, sie gehören dazu. Sie zeigen, dass dir etwas wichtig ist. Das Ziel ist nicht, sie loszuwerden, sondern zu verstehen, was sie dir sagen wollen. Wenn du zum Beispiel aufgeregt bist, spürst du vielleicht, wie dein Herz schneller schlägt oder deine Hände schwitzen. Das ist Energie, dein Körper bereitet sich auf Leistung vor. Provokant gesagt, Angst ist deine Superkraft für Höchstleistungen.
So geht’s:
Nimm kurz wahr, was dein Körper tut, nicht bewerten, nur beobachten:
Beispiel: mein Puls geht hoch, meine Hände sind warm.
Allein das Beobachten hilft, wieder Kontrolle zu gewinnen.
Stell dir vor, du hast im Kopf einen Lautstärkeregler. Wenn die Gefühle zu laut werden, dreh sie innerlich etwas runter, nicht aus, nur leiser. So bleibt genug Energie, ohne dass sie dich überrollt. Atme tief durch und richte den Blick nach vorn, auf das, was du selbst steuern kannst.
Alles, was du in den vorherigen Schritten erlernt hast, spielt am Ende zusammen. Das bringt Klarheit, Fokus und inneres Gleichgewicht, gerade dann, wenn andere noch im Chaos stecken. Und das ist dein echter Wettbewerbsvorteil.
8. Reflexion und Erfolgstagebuch: zeig deine Selbstwirksamkeit
Mentale Stärke wächst, wenn du aus Erfahrungen lernst.
Und das gelingt am besten, wenn du bewusst hinschaust, so wie Hochspringerin Nicola Olyslagers.
Sie erzählt in Interviews, dass sie immer ein Erfolgstagebuch dabeihat und jeden Tag hineinschreibt. Ich habe das begeistert bei den letzten Olympischen Spielen beobachtet, wo sie Silber gewonnen hat.
Sie notiert ihre Gedanken, Fortschritte und Erkenntnisse und findet so selbst kleinste Stellschrauben, um ihr Erfolgs-Mindset weiter zu vertiefen.
So geht’s:
Nimm dir am Ende des Tages oder nach dem Training ein paar Minuten Zeit.
Frag dich:
- Was lief heute gut?
- Was will ich morgen besser machen?
- Wofür bin ich dankbar?
Schreib deine Antworten auf. Am besten mit der Hand.
Das Schreiben aktiviert dein Gehirn viel mehr, als wenn du tippst oder sprichst. Alternativ kannst du auch eine kurze Sprachnachricht aufnehmen. Hauptsache, du hältst deine Gedanken fest.
Diese Routine bringt deinem Gehirn bei, Chancen statt Probleme zu sehen und steigert dein Selbstvertrauen.
So entwickelst du Selbstwirksamkeit. Das bedeutet, du spürst: Ich kann etwas verändern. Ich habe Einfluss auf mein Ergebnis.
Wer regelmäßig reflektiert, lernt mit jedem Tag dazu, bleibt neugierig und wächst innerlich weiter.
Das ist der Weg, auf dem aus Erfahrungen echte Stabilität entsteht.

Typische Herausforderungen beim Mentaltraining und wie du dranbleibst
Viele erwarten schnelle Wunder. Doch wie bei deiner körperlichen Trainingseinheit gilt auch hier: Erfolg braucht Wiederholung. Mentaltraining wirkt am besten, wenn du es regelmäßig machst und zwar über längere Zeit.
Untersuchungen zeigen: Damit sich dein Gehirn an neue Denk- und Verhaltensmuster gewöhnt, braucht es etwa 30 Tage mit vielen Wiederholungen pro Tag.
Erst dann werden neue Abläufe automatisch, so wie beim Techniktraining im Sport.
Plane dir deshalb kleine mentale Einheiten ein:
vor dem Training, nach dem Training oder kurz vor einem Wettkampf.
So bleibt dein Kopf genauso fit wie dein Körper.
Mit jeder Wiederholung lernst du, Gedanken in positive Bahnen zu lenken und dich auch unter Druck zu konzentrieren. So entwickelt sich mentale Kraft Schritt für Schritt. Nicht über Nacht, sondern durch bewusstes Üben im Alltag.
Mentale Stärke trainieren, was wir von Spitzensportlern lernen können
Von Spitzensportlern lernst du vor allem eines: Mentale Stabilität lässt sich steigern, täglich, beim Sport und im Alltag.
Was sie wirklich belastbar macht, sind Routinen, Fokus und Ruhe. Gewohnheiten, die sie täglich üben.
Ob beim Elfmeter, am Startblock oder auf dem Balken: Profis vertrauen auf ihre Vorbereitung.
Sie wissen, wie sie sich innerlich stabilisieren, wenn der Druck steigt.
Wenn du lernst, deinen Kopf genauso regelmäßig zu trainieren wie deinen Körper, wirst du in schwierigen Momenten ruhiger, klarer und sicherer.
Diese Prinzipien funktionieren nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Vereinsalltag, in der Schule oder zu Hause.
Denn Nervenstärke zeigt sich überall dort, wo du dranbleibst, auch wenn’s mal nicht läuft. Mentale Stärke kann jeder lernen. Es bedarf nur etwas Disziplin und Willenskraft. Im Grunde genauso wie beim körperlichen Training auch. Wenn im Training alles klappt, aber im Wettkampf der Kopf bremst: Mentale Blockaden im Sport lösen – 7 Strategien, die wirken.
Fazit: stark im Kopf, verbunden im Körper
Mentale Kraft wächst nicht über Nacht, sondern mit jedem bewussten Moment.
Mit diesen acht Übungen trainierst du deine mentale Belastbarkeit. Du bleibst ruhig, hältst deinen Fokus und vertraust dir selbst, auch wenn es mal schwierig wird.
Stark sein heißt nicht, keine Angst zu haben.
Stark sein heißt, trotz Angst loszugehen – mit Herz, Vertrauen und Leichtigkeit.
Das ist echte mentale Entwicklung: Schritt für Schritt, Tag für Tag, im Training, im Wettkampf und im Leben.

FAQ, Mentale Stärke und mentales Training, vier Fragen, vier Antworten
Wie schnell wirkt Mentaltraining
Erste Effekte spüren viele schon nach wenigen Tagen. Spürbar im Wettkampf wird es, wenn du regelmäßig übst. Genauso wie im klassichen Sporttraining, wenn du Technik oder Ausdauer trainierst.
Kann man mentale Kraft verlieren
Jeder hat gute und schwächere Tage. Mit den Übungen in diesem Beitrag lernst du, auch an schwierigen Tagen auf deinen mentalen Werkzeugkasten zurückzugreifen. Trainierst du deine mentale Stärke kontinuierlich, bleibt sie abrufbar.
Helfen mentale Übungen auch gegen Versagensangst
Ja, denn das bewusste Wahrnehmen von Gefühlen und die Fokussierung auf beeinflussbare Dinge helfen dir, ruhig zu bleiben, wenn die Angst vor Fehlern wächst. Ein Mentaltrainer kann dir dabei helfen, geeignete, gezielte Übungen auszuwählen.
Wie trainierst du deine mentale Power im Alltag gemeinsam mit deinem Kind?
Mit kurzen, festen Routinen: 3 Atemzüge vor dem Start, ein positiver Satz („Du bist bereit“), abends drei Dinge notieren, die gut liefen. Kleine Einheiten, oft wiederholt. So wird Mentaltraining zur Gewohnheit.

Kerstin Waterman
Kerstin Waterman ist Expertin für Sport Mental Coaching für Kinder, Jugendliche und Eltern.
Im Coaching und im Blog zeigt sie, wie Familien mentale Stärke und echten Flow im Sportalltag entwickeln.
WETTKAMPFANGST BESIEGEN: 7 STRATEGIEN GEGEN PANIK IM KOPF